Museum

Modem der Firma BEST mit 2.400 Bit/s

Mit dem 2.400 Bit/s Modem der Firma BEST begann für viele die Online-Karriere an der analogen Telefonleitung. Bis dahin waren in Computerzeitschriften beigelegte Disketten die beste Qualität für Software – vorausgesetzt, sie waren nicht geknickt. Mit deren Hilfe dauerte der Download einer einzigen MP3-Datei schlappe 15-20 Minuten.

Im Gegensatz dazu war dieses Modem der reinste Ferrari.

Kaum zu glauben ist auch, dass seine Nutzung bis 1986 illegal war, da es keinen Stempel der Deutschen Bundespost, später Telekom, trägt. Zu dieser Zeit zählte es als Netzanschluss, der zum Telefonnetz und Hoheitsbereich der staatlichen Bundespost gehörte.

Walkman

Die Kassette war für viele etwas Besonderes. Zum ersten Mal gab es die Möglichkeit, selbstzusammengestellte Musik auf dem Weg zur Arbeit oder zur Schule zu hören. Während man sich seine Mixtapes am Sonntagabend mit stundenlangem Aufwand aus der Hitparadesendung auf Bayern 3 aufnehmen musste, war es ebenfalls ratsam, immer einen Bleistift zur Hand zu haben, um das sich ständig verhakende Band wieder aus dem Gerät zu befreien.

Wer so richtig cool sein wollte, hat sich zusätzlich „bessere“ Kopfhörer mit extra Volume-Regler besorgt. Mit etwas Glück hat man sich damit nicht nur einen veritablen Gehörschaden geholt, sondern aus der letzten Reihe sogar noch den Busfahrer vorne mit beschallt.

Playstation 1

1994 ging die PS1 an den Start. Glücklich war, wer das Teil tatsächlich unter dem Weihnachtsbaum liegen hatte und es über die nächsten Tage mit Familie und Freunden zum Glühen bringen konnte. Wer erinnert sich nicht an krasse Fights im Splitscreen von Need for Speed, FIFA 2000 oder den absoluten Klassiker: Final Fantasy 7?

Atari 1040F

Anfang der 90er war jeder Schulhof in Amiga- und Atarianhänger gespalten. Da Commodore die Baureihe nur schlecht pflegte, hielten erstere sich allerdings nicht lange – ganz im Gegensatz zur Konkurrenz. Als King unter den Homecomputern verfügte der Atari einen monochrome SK124 mit 640 x 400 Pixeln bei 70 Hz und eignete sich perfekt fürs Büro. Gleichermaßen freuten bekannte Musiker wie Depeche Mode und Fleedwood Mac sich über die MIDI-Schnittstelle, die ihnen die Musikproduktion erleichterte.

Unser Atari ist ein 1040F-Modell mit 1 MB RAM und integriertem, doppelseitigen 3,5“-Diskettenlaufwerk. Zusätzlich sind im Gehäuse Mainboard, CPU und Ram enthalten. Wer die Zeit erlebt hat, den erkennt man daran, dass er/sie das hohe Pfeifen des Röhrenmonitors nicht (mehr) hört.

Apple iPod mini mit iTrip FM-Transmitter

Besonderer Teil unseres Museums ist der IPod mini – ein ehemaliges Geschenk an die Ehefrau mit eingraviertem Liebesschwur auf der Rückseite.

Mit 4 GB Speicher und einer 1-Zoll-Festplatte ließ sich damit schon einiges mitnehmen. Da WLAN noch pure Zukunftsmusik war, wurde er ausschließlich per Kabel mit Songs betankt – ein Firewire400-Kabel, dessen Schnittstelle nicht überlebt hat und durch USB ersetzt wurde.

Damit auch im Auto Musik gehört werden konnte, wurde noch ein FM-Transmitter besorgt, der den Sound per UKW-Signal ans Radio schickte. Da das bis 2006 verboten war, wurde unserer sogar noch aus den USA bestellt.

Gameboy Advance und Gameboy Color

Während der Gameboy Color 2001 den Markt eroberte, da er zum ersten Mal ein Farbdisplay zu bieten hatte, trat der Advance drei Jahre später in seine Fußstapfen. Das Highlight beider Modelle: Pokémon. Immer und überall.

Auch an den Kampfspuren unseres Colors erkennt man noch heute seinen harten Einsatz unter den Geschwisterkindern.

Apple iMac 64

Ein besonderer Leckerbissen unserer Sammlung: der iMac 64, auch liebevoll „Lampenschirm“ genannt. Sogar das Museum of Modern Art in New York hat eines dieser Prachtstücke im Design von Jonathan in seine Ausstellung über Industriedesign aufgenommen. Die Besonderheit: Rechner und Monitor sind direkt miteinander verbunden, denn alle Teile inklusive CD-Laufwerk befinden sich im halbkugelförmigen Fuß der Konstruktion.

Unser Modell stammt aus dem Jahr 2002 und war bis vor Kurzem tatsächlich noch bei einem Kunden im Einsatz – ganz mac-typisch natürlich in einer Marketingagentur.

Commodore Diskettenlaufwerk

Wer erinnert sich noch an die gute alte Diskette? Unser externes Laufwerk war ein Zubehörteil für die C64-Baureihe.

Sicher ist: Die beliebten 5,25“-Disketten waren verdammt empfindlich. Nicht nur lag die Magnetscheibe im unteren Bereich völlig offen und war Kratzern damit hilflos ausgesetzt, auch musste man sie penibel von anderen Magneten fernhalten. Zusätzlich konnte das Speichermedium nicht mit Stabilität punkten und schnell geknickt werden, weshalb solche, die bei Zeitschriften beilagen, oft nicht zu gebrauchen waren.

Eigentlich war sie einseitig angelegt, wer allerdings schlau war, konnte mit einem Locher und etwas Einsatz beide Seiten mit jeweils 165 KB nutzen.

Quickshot II und Competition pro

Cool war, wer zur Ergänzung seines Gaming-Setups einen Joystick besaß. Der Quickshot II war damals die günstigere Version, hielt den geballten Teenagerkräften angriffswütiger Gamer jedoch nicht lange stand. Der Competition Pro (mit der Kugelform) war da schon stabiler, brannte aber mit seinem stolzen Preis von 80,- DM ein ordentliches Loch in den Taschengeldbeutel.

Apple PowerMac G4

Der PowerMac G4 galt damals als „Personal Supercomputer“ und verließ zwischen 1999 und 2005 die Lager von Apple. Mit ihm wurde zum ersten Mal die Abkürzung „Mac“ etabliert. Wie vom Hersteller gewohnt galt auch er als Vorreiter in Sachen Layouting, Audio- und Videobearbeitung und war somit ein Must-have für alle Kreativen.

Playstation 2

Ob Need for Speed oder Fifa Street – die Playstation 2 schlug genauso krachend in den Markt ein wie ihr Vorgänger. Und nicht nur das: Da sie unwesentlich teurer war als ein DVD-Player, verhalf sie dem Medium ebenfalls zu seinem Durchbruch.

Besonders an unserem Modell ist der eingelötete Chip, der es erlaubte, auch gebrannte DVDs und Spiele einzuwerfen.

Sanyo MSX64

Was der Commodore C64 für die USA, Europa und Deutschland war, war der MSX für den asiatischen Raum. Dabei handelte es sich um einen offenen Standard, für den Hersteller wie beispielsweise Sanyo in den 80ern Gräte produzieren konnten.

Auf unserem Modell ist Windows Basic als Betriebssystem installiert. Wer weiß – vielleicht hat Microsoft sich ja damit beim Namen MSX eingebracht.

Nintendo DS Lite

Der Nintendo DS Lite kam 2006 raus und war im Wesentlichen ein Upgrade des zuvor erschienenen Nintendo DS. Standesgemäß für Nintendo stand Pokémon auch hier besonders hoch im Kurs. Gleichermaßen erfreuten sich die Mario-Reihe, Animal Crossing oder Nintendogs großer Beliebtheit bei Spielenden jedes Alters.

Playstation Vita

Wer weiß noch, wie Sony den Versuch startete, beim portablen Konsolenmarkt mitzumischen? Die Vita kam 2011 auf den Markt und war nach der Playstation Portable (PSP) die letzte Bemühung des Konzerns, bevor die Reihe eingestellt wurde. Eine weise Entscheidung, wenn man bedenkt, dass heute sowieso jeder auf seinem Smartphone daddelt und nur Nintendo sich mit exklusiven Titeln wie Pokémon noch in der Branche hält.

Trotzdem hatte die Vita damals ihren Reiz. Bei unserem Modell handelt es sich sogar um die Uncharted-limited-Edition mit passendem Case. Ob sie sich nun gehalten hat oder nicht – ein echter Hingucker ist sie noch heute!

Nokia E52, iPhone 4s und iPhone 5s

Als das E52 2007 rauskam, war der Smartphone-Markt noch vollkommen neu. Die vielen Standards, die wir heute kennen, gab es damals noch lange nicht. Mit dem E51 von Nokia war es Nutzern der Marke das erste Mal möglich, unterwegs E-Mails zu empfangen und zu senden, was viele Notwendigkeiten aus dem Businessalltag abdeckte. Das Ganze lief auf „Symbian“, dem markeneigenen Betriebssystem.

Im Gegensatz dazu war das iPhone 4s bereits das fünfte Modell seiner Serie und erfreute sich großer Bekanntheit. Mit der Einführung von Siri, der Sprachassistentin für Apple-Produkte, schrieb es zusätzlich Erfolgsgeschichte, die auch das iPhone 5s fortführte.

Commodore C16

Nachdem der Commodore C64 ein voller Erfolg war, versuchte sein damals große Hersteller mit dem C16 daran anzuknüpfen. Leider war dieses Modell mit der beliebten Software seines Vorgängers nicht mehr kompatibel, was Fans wenig begeisterte.

Der Rechner kam mit 16 KB Arbeitsspeicher, von dem, sobald man die Farbgrafik mit 121 Farben und einer Auflösung von 320 x 200 px aktivierte, weniger als 2 KB übrigblieben. Das Gehäuse bestand aus CPU, Mainboard, RAM und Tastatur – Festplatten gab es fast nicht. Datasette, das Netzteil oder Laufwerke wurden extern angeschlossen und als Bildschirm diente häufig der häusliche Fernseher.

Da er von Aldi als Volkscomputer verkauft und verhältnismäßig günstig angeboten wurde, fand auch unser Geschäftsführer Jan-Peter Wens ihn 1986 unter seinem Weihnachtsbaum. Statt also Spiele mit Klassenkameraden tauschen zu können, musste er wohl oder übel den beiliegenden BASIC-Kurs von Microsoft machen und sich seine ersten Programmierskills aneignen

Apple iMac G3

Unser iMac G3 war ursprünglich in einer Marketingagentur im Einsatz und wurde von uns vor der Entsorgung gerettet. Form und Name gaben ihm damals den Spitznamen „Ei-Mac“ und er war in verschiedenen Farben erhältlich. Selbst die spacige Maus ist ein echter Hingucker – alles in allem für den Müll viel zu schade!

Commodore Datasetten

Mit 60, 90 oder 120 Minuten Spielzeit entsprechend 100 KB waren Datasetten vor allem für jugendliche Heimcomputernutzer mit wenig Budget eine gute Alternative zur Diskette. Neben Audiodaten konnten sie auch ganze Programme speichern. Um sich zu behalten, wo auf dem Band sich diese befanden, musste man allerdings auf den Zähler schauen und sich die richtige Stelle notieren.

Beide Datasetten gehören zu unseren Commodore C16 und C64.

Apple Powerbook 150

Das Apple Powerbook 150 war 1991 der Traum vieler Technikbegeisterter und das erste Gerät, das mit seiner Form den richtigen Grundstein für unsere heutigen Laptops legte. Unser Modell war tatsächlich noch bis vor Kurzem bei einer 91-jährigen Dame im Einsatz, die es vor über 20 Jahren von ihrem Sohn erhielt. Inzwischen ist sie auf ein Powerbook 170 ihres Ehemanns umgestiegen, da sie sich damit gut auskennt.

Apple Mac G5

Ein weiteres Highlight aus dem Hause Apple: Der Mac aus dem Jahr 2013, an dem sich schon die ersten Ansätze der späteren „Käsereiben“ erkennen lassen. Besonders die Frontseite zeigt eine auffällige Ähnlichkeit zum Küchenutensil…

Vor allem begeisterte das Gerät User/-innen weltweit mit seiner einfachen Erweiterbarkeit. So konnten Arbeitsspeicher (RAM) und Festplatten bei Bedarf unkompliziert selbst ausgetauscht oder ergänzt werden.

Commodore C64

Während Bürocomputer von Apple und IBM höchstens mit monochromer Grafik und einem Piepen als Tonausgabe punkten konnten, lieferte der C64 Farbe und Sound für Spiele, was ihn besonders bei Jugendlichen extrem beliebt machte. Bis Ende der 80er-Jahre war er aus kaum einem Haushalt wegzudenken und ist bis heute der meistverkaufte Homecomputer aller Zeiten.

Besondere Klassiker waren Titel wie „Summer Games“, „Winter Games“ und „California Games“. Zusätzlich nutzen Schulen das Gerät, um erste Lektionen in der Programmiersprache BASIC von Microsoft zu unterrichten.

Apple Macintosh SE30

Der Mac SE30 wurde von 1989 bis 1991 produziert und verkaufte sich trotz dieser kurzen Zeit sehr gut. Unser Modell stammt von einem Kunden, der es lange zum Schreiben von (Dreh-)Büchern nutzte, unter anderem für die Sendung „Herzblatt“.

Commodore Amiga 500

Unser 1991 verschenkter Amiga 500 war mit seiner 4096-Farben-Grafik sowie dem Stereosound, Multitasking und Bedienoberfläche mit Fenstern und Maus seiner Konkurrenz weit voraus. Beliebter Einsatzbereich: Spiele. Disketten wurden auf dem Schulhof wie wild getauscht. Und da manche davon kopiert waren, kamen viele so zum ersten Mal mit Viren in Kontakt.

Wer erinnert sich noch an Spieleklassiker wie „Monkey Island“, die Flugsimulation „F16 Falcon“ oder „Test Drive 2 – the duel“?

PowerMac G4 Cube

Der PowerMac G4 Cube ist ein echtes Designerstück von Apple, das sogar im Museum of Modern Art ausgestellt ist. Es gilt als Meilenstein des Industriedesigns und besteht aus einem würfelförmigen Rechner, schicken Stereolautsprechern im Kugeldesign sowie passendem Monitor.

Da der Cube von unten nach oben lüftet, kam er mit sehr kleinen Lüftern aus, die entsprechend mit wenig Geräuschkulisse punkteten. Andere Macs dieser Zeit waren im Vergleich dazu die reinsten Flugzeugturbinen. Wie gehabt befand ich auch unser Modell im Bereich Grafikdesign im Einsatz und ist selbst heute noch voll funktionsfähig.